Am 22.2.2018 brachen die Goerdeler-Schüler Noah Müller, Tizian Meier, Lina Bargen und Lisa Tobler mit den begleitenden Lehrerinnen Frau Fusy, Frau Haase und Frau Loddenkemper um 8 Uhr am Paderborner Hauptbahnhof zum Regionalentscheid des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ nach Detmold auf. Die vier Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase hatten sich zuvor im Schulwettbewerb für den regionalen Wettstreit qualifiziert.
So begann ein erlebnisreicher Tag mit gut gelaunten Schülern und einem mit überzeugenden Argumenten randvoll gefüllten Rucksack.
In der Bezirksregierung Detmold wurden wir gemeinsam mit den anderen teilnehmenden Schulen vom Dezernenten Rolf-Viktor Siedenhans begrüßt. Er betonte in seiner Ansprache noch einmal die Wichtigkeit von Jugend debattiert als „geisteswissenschaftliches Pendant“ zu Jugend forscht.

Der Wettbewerbstag begann mit der Frage der Hinrunde „Sollen in stark belasteten Städten Dieselfahrverbote erlassen werden?“, in der eine Schülerin etwa forderte, der öffentliche Personen-Nahverkehr müsse kostenlos werden.
Das Thema „Sollen Gewalttaten gegen kommunale Amts- und Mandatsträger härter bestraft werden?“ bestimmte die Rückrunde der Oberstufenschüler, in der eine sehr intensive Debatte rund um die Definition der Demokratie und die Umsetzung des Grundgesetzes geführt wurde.
Obwohl unsere Kandidaten sich nicht für die Finalrunden qualifizieren konnten, war es für alle eine  gewinnbringende Erfahrung auch die hochkarätigen Finaldebatten der Sekundarstufe I und Sekundarstufe II zu den Themen „Sollen Läden auch an Sonntagen öffnen dürfen?“ und „Sollen Toiletten im öffentlichen Raum grundsätzlich ohne Geschlechteraufteilung sein?“ zu verfolgen. In diesen Debatten waren die Goerdeler-Lehrerinnen noch einmal als Jury-Mitglieder eingesetzt.

So resümierte die vom Förderverein unterstützte Debattantengruppe auf der Heimreise im Zug, dass es ein gelungener Tag mit Bildung, Freude und interessanten Begegnungen war.
Für Tizian, Lisa, Lina und Noah steht fest: „Wir sind auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder dabei“. Folglich hoffen wir, dass dank engagierter Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere Martin Freudenreich als Schulkoordinator des Wettbewerbs und dem Förderverein als Unterstützer des Projekts, noch viele Wettbewerbsdebatten mit Beteiligung des Goerdeler-Gymnasiums stattfinden werden.

Text/Fotos: J. Loddenkemper

 

Zum Hintergrund:
Das Goerdeler-Gymnasium gehört zu den Pionieren, die schon seit 2001 an diesem Wettbewerb teilnehmen, der in den vergangenen Jahren erfreulicherweise immer mehr Teilnehmerschulen gewinnen konnte. Immer wieder verbuchen wir gute Erfolge und konnten uns sogar schon auf Bundesebene im Finale präsentieren. Der Wettbewerb wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Heute ist Jugend debattiert das größte privatöffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung. Teilnehmen können Schüler der Stufe I (8.–9.Klasse) und der Stufe II (11.–12.Klasse) an Schulen, die einem Jugend debattiert-Regionalverbund angehören. Der Wettbewerb hat mehrere Stufen: Zunächst werden die jeweils zwei Besten der beiden Sekundarstufen in einem internen Schulwettbewerb ermittelt, diese vier nehmen am Regionalverbundwettbewerb teil, wo sie gegen die besten anderer Schulen antreten. Die besten vier der Regionalverbundwettbewerbe – zwei je Sekundarstufe – kommen in den Landeswettbewerb, auf den sie in einem mehrtägigen Rhetorikseminar vorbereitet werden. Die vier besten je Sekundarstufe bestreiten das Landesfinale. Für die zwei Besten je Sekundarstufe folgt der Bundeswettbewerb. Auf Bundesebene sind somit noch 64 Schüler im Wettbewerb. Die besten vier jeder Sekundarstufe qualifizieren sich für das Bundesfinale. Als Preis erhalten sie ein sechstägiges Rhetorik-Siegerseminar und die Aufnahme in das Alumniprogramm des Wettbewerbes.

Weitere Informationen finden Sie hier oder unter www.jugend-debattiert.de