Mehr Demokratie, Partizipation und Stärkung der Eigenverantwortung: Das sind wesentliche Ziele unseres Barcamp – Tages für alle Klassen der Jahrgangsstufen 8 bis 10. Das Barcamp, eine offene Lernform mit offenen Workshops, wurde mit und für die rund 250 Schüler:innen am 08. Mai veranstaltet. Genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus, war diese Veranstaltung zum Themenbereich „Demokratie und Digitalität“ auch eingereiht in die deutschlandweit stattfindenden Gedenken und Bildungsinititativen. 
„Unsere Demokratie sieht sich immer wieder und gegenwärtig vor besondere Herausforderungen gestellt, gerade auch im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und damit verbundenen neuen Wegen der Kommunikation. Frieden, Demokratie und Menschenrechte müssen immer wieder neu verteidigt und sichtbar gemacht werden“, zeigte Schulentwicklungskoordinator Sebastian Niggemann in seiner Begrüßung auf.  

Nicht nur die thematische Ausrichtung, sondern vor allem auch die Barcamp Methode selbst förderte dabei das eigenverantwortliche Lernen der Teilnehmenden. In unserem Barcamp konnten sich die Schüler:innen in drei 45-minütigen sogenannten Sessions mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten auseinandersetzen. Es gab über 30 verschiedene Angebote, die von Lehrkräften, Kooperationspartnern der Schule und vor allem von Schüler:innen in drei Zeitschienen gestaltet wurden. Für die Organisation dieses ganz anderen Schultages hatte unsere Schule die Unterstützung von Hendrik Haverkamp, Lehrer und Koordinator für Digitalität am Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh. Er moderierte die Plenumsphasen und stellte zu Beginn des Tages die Methode sowie mithilfe der Sessionanbieter die Angebote vor. 

In den Sessions wurde schließlich den gesamten Vormittag über eifrig diskutiert, in Workshops gearbeitet, Ergebnisse produziert und viele neue Gedanken angestoßen. „Wie erzieht man einen Demokraten?“, „Wir sind doch längst alle gleichberechtigt, oder etwa nicht?“, „Kontrovers divers -Verbieten Religionen Queersein?” waren dabei nur einige Fragen, die erörtert wurden. „Vorurteile und Diskriminierungen erkennen“ oder „Fake News“ und „Hate speech“ waren weitere Session-Themen. Andere Gruppen wurden bei der „Kultur-Rallye“ oder beim intersektionalen Vielfaltsspiel aktiv, planten UNESCO-Projekttage oder entwarfen Ideen für die Schulgebäudegestaltung. 

„Die engagierte Teilnahme unserer Schüler:innen, ihre Rückmeldungen und Ergebnisse bestärken uns“, formulierte Schulleiterin Manuela Ziemer nach der Barcamp-Premiere, „diesen Weg mit neuen offenen Lernformen zu mehr Demokratie, Partizipation und Stärkung der Eigenverantwortung weiterzugehen.“ 

Wir bedanken uns herzlich bei unseren außerschulischen Parter:innen: Sam Sackbrook für die Poetry-Eröffnung, Nadine Dubberke als Vertreterin der Ada – Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit im Caritasverband Paderborn Volker Kohlschmidt vom Demokratiebüro „Vielfalt lieben“, Victoria Evers und Hendrik Haverkamp.  

Text/Fotos: N. Lamberty-Freckmann