Die Fachschaft Geschichte bildete sich im Rahmen einer Fortbildung dem „sprachsensiblen Unterricht“. Das Thema „Lesen“ bildete dabei den Auftakt aus einem mehrteiligen Modulangebot.
„Sprachliches Lernen und fachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden und finden in jedem Unterricht statt. Jedes Lernen geschieht sprachlich vermittelt und reflektiert.“
So lautet die Grundannahme der QUA-LIS NRW. Stand zumeist das Fachliche und seine Vermittlung im Fokus bildungspolitischer Auseinandersetzungen, so treten nun stärker auch sprachliche Aspekte des Lehrens und Lernens hervor. Dies gilt insbesondere angesichts heterogener Lerngruppen.
Herr Brämer (Mitarbeiter bei QUA-LIS NRW, zuvor Lehrer am Goerdeler) betonte in seiner prägnanten Einführung, dass es sich bei sprachsensiblem Unterricht um ein Kernelement einer durchgängigen Sprachbildung handle, nicht aber um eine organisatorische Sonderform. Sprachsensibler Unterricht solle Lerngelegenheiten bereitstellen, mit denen Schülerinnen und Schüler im Unterricht angemessen sprachlich handeln und die Ziele des Regelunterrichts erreichen können.
Anschließend lösten die Geschichtslehrer praxisbezogen eine Aufgabe, nämlich das Herausarbeiten von Kerninformationen aus einem Schulbuchtext. Auffällig war dabei die Vielfalt der Herangehensweisen. Sie reichten von der „5-Schritt-Lesemethode“ über „Concept-Maps“ bis hin zu Wortmarkierungen. Es wuchs die Erkenntnis: „Gezieltes Lesen will gelernt sein!“
Insgesamt wurde bei einer abschließenden Reflexion die Wichtigkeit des sprachsensiblen Unterrichtes betont und Möglichkeiten der fachspezifischen sowie fächerübergreifenden Umsetzung erwogen. Mit Freude blickt die Fachschaft Geschichte auf den weiteren Fortgang.
Text: Fabian Ortkemper