Im aktuellen Erasmus+ / eTwinning Projekt „Fake or Real? – How AI is Changing the Game“ beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule gemeinsam mit Partnerschulen aus Spanien, Portugal, Schweden mit einem hochaktuellen Thema: dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz und Deepfakes auf unsere Gesellschaft, insbesondere auf Demokratie, Bildung und Gesundheit.

Das auf zwei Jahre (2025–2026) angelegte Projekt kombiniert internationale Begegnungen vor Ort mit digitaler Zusammenarbeit auf der eTwinning-Plattform. In vier Mobilitäten – nach Spanien, Schweden, Portugal und Deutschland – arbeiten die Jugendlichen in internationalen Teams an einem kreativen Medienprojekt: Sie entwickeln eigene Podcasts und Videoclips, setzen sich kritisch mit Chancen und Risiken von KI auseinander, lernen Drehbuchschreiben, Filmen und Schneiden und reflektieren ihre Ergebnisse gemeinsam.

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ stärkt das Projekt auch digitale, sprachliche und interkulturelle Kompetenzen. Durch das Leben in Gastfamilien, gemeinsame Freizeitaktivitäten und den Schulbesuch vor Ort entstehen nicht nur Medienprodukte, sondern auch Freundschaften über Grenzen hinweg.

Erstes Treffen von vier in Almería – Spanien

Im Mai 2025 nahmen 12 Schüler:innen unserer Schule am  internationalen Erasmus+ / eTwinning Projekt  in Almería (Spanien) teil. Das Projekt stand unter dem Titel „How AI is Changing the Game“ und thematisierte den Einfluss von Künstlicher Intelligenz und Deepfakes auf Gesellschaft, Demokratie, Bildung und Gesundheit. Gemeinsam mit Jugendlichen aus Schweden, Portugal und Spanien arbeiteten die Teilnehmenden an Podcasts und Skripten, führten Workshops durch und tauschten sich über kulturelle Besonderheiten aus. Neben der intensiven Projektarbeit bot der Austausch viele Gelegenheiten zur Begegnung, zum sprachlichen und kulturellen Lernen sowie zur Reflexion über Schule und Alltag in Spanien.

Anreise und erste Eindrücke

Unsere Reise begann am 10. Mai 2025 in Paderborn. Von dort flogen wir etwa drei Stunden nach Málaga und fuhren anschließend mit dem Bus nach Almería. Nach einer Übernachtung im Hotel wurden wir am nächsten Morgen herzlich von unseren Gastfamilien abgeholt. Schon beim ersten Stadtspaziergang merkten wir, wie offen und gastfreundlich die Menschen in Spanien sind. Abends trafen wir uns mit den portugiesischen Austauschschüler:innen und gingen gemeinsam Tapas essen – ein gelungener Einstieg.

Projektarbeit: KI und Deepfakes

Am Montag startete das Erasmus-Projekt offiziell. In internationalen Teams arbeiteten wir die gesamte Woche über an Podcasts und Drehbüchern zum Thema Künstliche Intelligenz. Die Workshops fanden auf Englisch statt, wodurch wir auch unsere Sprachkenntnisse erweitern konnten. Die Zusammenarbeit mit den anderen Gruppen – insbesondere mit den spanischen, portugiesischen und schwedischen Jugendlichen – war spannend und produktiv.

Freizeit und kulturelle Aktivitäten

Auch außerhalb der Projektarbeit erlebten wir viel. Durch die Nähe zum Meer verbrachten wir oft Zeit am Strand. Zudem standen Ausflüge auf dem Programm – besonders beeindruckend war unser Besuch in Granada, wo wir die Alhambra besichtigten. Ein weiteres Highlight war der Naturpark Cabo de Gata. Kulinarisch probierten wir viele lokale Gerichte – besonders gut schmeckten uns die Churros mit Schokolade.

Einblicke in den Schulalltag

Nach der ersten Woche reisten 8 unserer Mitschüler bereits zurück. Wir verbliebenen vier besuchten noch den regulären Unterricht unserer Austauschpartner:innen. Dabei fiel uns auf, wie unterschiedlich das spanische Schulsystem im Vergleich zum deutschen ist. Der Unterricht war oft frontal gestaltet, es gab wenige Schüler:innen pro Klasse, und das Verhältnis zwischen Lehrkräften und Schüler:innen war sehr persönlich – die Lehrkräfte wurden mit Vornamen angesprochen und teilweise sogar umarmt.

Leben in den Gastfamilien

Unsere Unterbringung bei den Gastfamilien war ebenfalls sehr eindrucksvoll. Viele wohnten auf engem Raum, die Gebäude waren oft bunt und älter als bei uns. Auch die Tagesabläufe unterschieden sich stark: Das Mittagessen fand meist erst nach der Siesta statt, und das Abendessen wurde erst gegen 21–22 Uhr serviert. Daran mussten wir uns erst gewöhnen. Trotzdem gab es viele Gemeinsamkeiten – zum Beispiel im familiären Umgang miteinander.

Fazit

Der Austausch nach Almería war für uns eine unvergessliche Erfahrung. Wir haben nicht nur an einem spannenden internationalen Projekt gearbeitet, sondern auch eine neue Kultur kennengelernt, Freundschaften geschlossen und viel über uns selbst und andere gelernt. Besonders die Mischung aus Projektarbeit, Alltagserfahrungen und kulturellem Austausch machte diese Mobilität so wertvoll.

Text/Fotos: Flora Herwig