Am Montag, den 03. Juni 2024, fand in Berlin die Auszeichnungsfeier für „Verbraucherschulen“ statt. Das Goerdeler-Gymnasium erhält das Siegel in der höchsten Kategorie und wird zur „Verbraucherschule Gold“ ernannt.
„Wie ernähre ich mich gesund, wie teile ich mein Taschengeld ein, wie erkenne ich Fake-News, wie kann ich nachhaltig leben?“- Diesen und vielen weiteren Fragen gehen Schüler:innen prämierter „Verbraucherschulen“ nach und setzten sich kreativ damit auseinander, was es bedeutet Verbraucher:in zu sein. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) würdigte mit der Auszeichnung bundesweit in diesem Jahr 103 Schulen. Nur 22 von ihnen, 4 davon aus NRW, erhalten die Auszeichnung in der höchsten Kategorie „Gold“.
Schulleiterin Manuela Ziemer freut sich, dass mit der Auszeichnung die ganzheitliche Bildung und der Einsatz des Kollegiums gewürdigt wird: „Nach der aktuellen Studie „Jugend in Deutschland 2024“ erklärte der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann „Die Jugendlichen sind so pessimistisch wie noch nie!“. Wir möchten diesem Pessimismus entgegenwirken, indem wir Schüler:innen in ihren Fähigkeiten stärken, Verantwortung für sich selbst und unsere Gesellschaft zu übernehmen. Mit einer starken Verbraucher:innenbildung unterstützen wir sie, optimistischer in die Zukunft zu schauen.“
Vorausgegangen war eine Bewerbung unserer Schule, in der nachgewiesen werden musste, wie die vier Handlungsfelder im Bereich Finanzen, Ernährung, nachhaltiger Konsum und Medien im Schulleben und Unterrichtsalltag verankert sind. Die Jury hob in ihrer Rückmeldung die Qualität und Vielzahl der unterrichtlichen Aktivitäten, Maßnahmen und Projekte hervor. Etwa die erfolgreiche Teilnahme an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die Aktion „Grüne Füße“, bei der die gesamte Schulgemeinde für drei Wochen aufgerufen war, zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren oder auch die Neuanlage des Schulteiches und die Begrünung des inneren Schulgebäudes. Auch die digitale Bildung, die über den Unterricht hinaus von Veranstaltungen der Medienscouts bereichert wird, sieht die Jury breit verankert. Ebenso wie die praktische Vermittlung der Ernährungskompetenz für alle siebten Klassen während einer Woche im Selbstversorgerhaus auf dem Jugendbauernhof Hardehausen.
Beim Festakt in Berlin überreichten vzbv-Vorständin Ramona Pop und Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke die Urkunden und Plaketten an die prämierten Schulen. Lemke betonte, wie wertvoll das Engagement der Schulen sei: „Umwelt- und Verbraucherschutz dienen der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen gleichermaßen. Ich unterstütze die Verbraucherschulen deshalb gern als Schirmherrin. Sie können Kindern und Jugendlichen Orientierung geben im Alltag und machen sie hoffentlich stark und verantwortungsbewusst – auch für unsere Umwelt und Gesellschaft.“
Nach der Verleihung hatten die Lehrkräfte Gelegenheit, sich in verschiedenen Workshops auszutauschen und erhielten neue Impulse für die zukünftige Arbeit.
Glückwünsche brachte nach Bekanntgabe der Preisträger schon im Vorfeld der Verleihung der Generalsekretär der CDU, Dr. Carsten Linnemann, als örtlicher Bundestagsabgeordneter persönlich in das Goerdeler. Bei einem Besuch am Samstag (01.06.2024) machte er sich ein Bild von den ausgezeichneten Aktivitäten. Er zeigte sich im Gespräch mit Lehrkräften und Schüler:innen überzeugt davon, dass die lebenspraktische Bildung die Gesellschaft, Freiheit und Demokratie stärke. „Als ich zur Schule ging, war Lernen – so ganz ohne Internet – noch ganz anders. Heute gibt es ja keine Erkenntnisprobleme mehr. Vielmehr hängt ab von der ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung. Und das wird hier in ganz herausragender Weise umgesetzt,“ so Linnemann.
Hier geht es zur Mitteilung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes und hier zum Schulporträt.
Text/Fotos: N. Lamberty-Freckmann
Fotos Berlin: (c) vzbv / Fabian Sommer