Am 21.1. unternahmen die Schüler:innen des PGL-Kurses der Jahrgangsstufe 9 eine lehrreiche Exkursion ins Kreismuseum Wewelsburg. Im Fokus stand die Sonderausstellung „Gedenkstätten der NS-Verbrechen“, die mit rund 70 Fotografien von Maria Zarada einen erschütternden Einblick in das Leben und Leiden der Menschen in den Konzentrationslagern Dachau, Sachsenhausen und Buchenwald gewährte.
Die großformatigen Aufnahmen der Fotografin vermittelten den Jugendlichen ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedeutung von Erinnerung und Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Mit Freigabe der Verantwortlichen hier ein Einblick in die Aufnahmen und Plakate (https://www.dreistieine.com/wewelsburg):
Von der Betroffenheit zur aktiven Auseinandersetzung
Um die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten und eigene Positionen zu entwickeln, folgte im Anschluss an die Besichtigung ein Plakatworkshop unter der Leitung des Grafikers Nils Oskamp. Ausgehend von den in der Ausstellung gesehenen Bildern und eigenen Gedanken setzten sich die Schüler:innen kreativ mit dem Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ auseinander.
In kleinen Gruppen entwickelten sie Slogans und gestalteten erste Entwürfe für Plakate, die eine klare Botschaft gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung vermitteln sollten.
Von der Skizze zum professionellen Plakat
Nils Oskamp unterstützte die Jugendlichen dabei, ihre Ideen zu visualisieren und gestalterisch zu optimieren. Aus den kreativen Entwürfen der Schüler: innen erstellte er acht professionelle Plakatskizzen, die anschließend in der Klasse zur Abstimmung gestellt wurden. Das Plakat mit den meisten Stimmen wird nun von Oskamp professionell bearbeitet und fertiggestellt.
Die Exkursion in die Wewelsburg war für alle Beteiligten ein prägendes Erlebnis. Die Schüler: innen zeigten sich reflektiert und betonten, wie wichtig es sei, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzutreten. Besonders begeistert waren sie von der Möglichkeit, bei der Gestaltung des Plakats mitzuwirken und so selbst einen Beitrag zur Gestaltung einer offenen und toleranten Gesellschaft zu leisten.
Text/Fotos: I. Offele