Gemeinschaft leben, eine Stadt erkunden, vor Ort Neues lernen und Spaß haben – auf all dieses können die 83 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen nun zurückblicken. In der vergangenen Woche machten sie sich gemeinsam mit ihren Klassenleitungen auf den Weg nach Münster und bezogen für drei Tage ihr Quartier im Jugendgästehaus am Aasee.
Die schöne Unterkunft war Ausgangspunkt für die Aktivitäten und Unternehmungen, die dank der zentralen Lage allesamt gut zu Fuß zu erreichen waren. So wurde etwa die historische Altstadt Münsters mit Dom, St. Lamberti-Kirche, Historischem Rathaus und dem Prinzipalmarkt in einer Stadtrallye von Kleingruppen erkundet.
Das Leben in Münster in vergangenen Jahrhunderten wurde den drei Klassen jeweils auf einem „Nachtwächter-Spaziergang“ anschaulich nahe gebracht. Im Laternenschein begleiteten sie den Hüter über Wohl und Wehe der Bürger durch die dunklen Straßen der Altstadt. Er erzählte von seiner täglichen Arbeit sowie vom Leben und Treiben zwischen Domburg und Stadtmauer, von reichen Kaufleuten und schmutzigen Gassen, vom regen Markttreiben und bischöflicher Macht, vom Gruetbier und weltlicher Gerichtsbarkeit.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Planetariums. Hier erlebten die Schüler bei der Vorführung „Faszination Weltall“ eine Expedition ins Sternenreich. Mit dem „Raumschiff Planetarium“ ging der Flug von der Erde fort, am Mond und den Planeten vorbei, durch die Milchstraße bis hinaus zu fernen Galaxien. Anschauliche Darstellungen halfen dabei, die unvorstellbaren Distanzen des Weltalls begreifbar zu machen. Anschließend ging es in das Naturkundemuseum. In der Sonderausstellung „Wasser bewegt – Erde Mensch Natur“ wurde die enorme Bedeutung des Wassers für den gesamten Planeten Erde mit allen Sinnen vermittelt. Nach Meinung vieler Schülerinnen und Schüler war das eigentliche Highlight der Fahrt eine rund dreistündige Geocaching-Tour rund um den Aasee: Nach einer Einführung zur Nutzung der GPS-Geräte ging es in kleinen Teams los. An 11 Stationen rund um den Aasee warteten interessante und knifflige Aufgaben. Mit der Lösung aller Stationen konnten schließlich die Koordinaten für den Cache berechnet werden – alle Gruppen haben es geschafft, den Schatz zu heben und sich in das Logbuch einzutragen.
Der zweite Tag der Fahrt klang mit dem „bunten Abend“ aus: Da wurden lustige Gruppenspiele veranstaltet, ein Zimmer-Wettstreit ausgetragen und prämiert, Sketche vorgetragen, „Mord(e) im Dunkeln“ aufgeklärt und in der Disco getanzt, bis die Nachtruhe alle in ihre Zimmer zwang.
Am nächsten Morgen musste leider schon wieder gepackt und aufgeräumt werden. Einige konnten sich noch mit einem Spielplatz- Besuch an den Aaseewiesen von Münster verabschieden, die anderen taten dies aus dem Bus heraus: „Tschüss, Münster! Es war toll!“
Text/ Fotos: N. Lamberty-Freckmann