Anlässlich des 80. Jahrestages der Pogromnacht vom 9. November 1938 lädt die Fachschaft Geschichte ein, sich über die Merkmale und subtilen Mittel der NS-Propaganda zu informieren.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kino- und Filmkultur (Wiesbaden) zeigen wir am Dienstag, den 20.11.2018, um 19.00 Uhr in der Aula den Film „Jud Süss“, den Regisseur Veit Harlan im Jahr 1940 im Auftrag des NS-Propagandaministeriums drehte.
Der Film diente dem Regime dazu, die Rassengesetze und den späteren Holocaust zu rechtfertigen und die Bevölkerung systematisch im Sinne der NS-Ideologie zu indoktrinieren. Er gehört zur Gruppe der sogenannten Vorbehaltsfilme, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch oder volksverhetzend ist und deshalb nur im Rahmen von Bildungsveranstaltungen gezeigt werden dürfen.
Referent Arndt Klingelhöfer wird zunächst in einem kurzen Vortrag in das Thema einführen und über die historischen Hintergründe, auf die die Handlung des Films „Jud Süss“ Bezug nimmt, die Produktions- und Rezeptionsgeschichte informieren. Nach der Filmvorführung besteht die Möglichkeit, sich in einem Gespräch über die Wirkung des Films auszutauschen, Fragen zu stellen, die Machart und Intention des Films gemeinsam zu analysieren und zu diskutieren.
In Zeiten, in denen extremistisches und rassistisches Gedankengut in kürzester Zeit über neue Medien verbreitet werden kann, wird die Fähigkeit, dieses als solches zu enttarnen, immer wichtiger. Dazu soll die gemeinsame Analyse und Diskussion des Films „Jud Süss“ als Mittel der Manipulation und Beeinflussung einen Beitrag leisten.
Die Veranstaltung findet statt mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung (Düsseldorf) und der Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung (Wiesbaden).
Die Einladung richtet sich an alle Eltern und Erziehungsberechtigten, an die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, sowie an alle interessierten Bürger. Der Eintritt ist frei.
Text: M. Baaske