Am Samstag, dem 27. Juni wurde unser Abiturjahrgang 2020 verabschiedet. Coronabedingt musste die Entlassfeier einmal um 11.00 Uhr und einmal um 14.00 Uhr in zwei Gruppen stattfinden und manch liebgewonnene Tradition konnte nicht realisiert werden – dennoch erfolgte die Verabschiedung nicht weniger schön und feierlich als sonst.
Die von Eltern, Schülern und Schule gemeinsam unter Hygiene- und Abstandsregeln geplante Feierstunde mit anschließendem Freiluftempfang wurde mit viel Engagement und Kreativität zu einem besonderen Gemeinschaftserlebnis.

Mit dem modernen Klassiker „An Tagen wie diesen“ eröffnete Musiklehrer Thomas Schulze-Athens am Klavier die Feierstunde in der Aula und stimmte die Anwesenden schwungvoll auf den besonderen Moment ein.
Die Abiturienten, ihre Begleitpersonen und das Kollegium wurden anschließend begrüßt durch Oberstufenkoordinatorin Manuela Ziemer und durch Marie Kumlehn und Sven Kost, die als Beratungslehrer die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen drei Jahren begleitet hatten. Passend zum Abimotto des Jahrgangs („Abios Amigos! – Erst Siesta, dann Fiesta“) formulierten die beiden ihre abschließenden Wünsche mit passender Kopfbedeckung auf Spanisch.

Als Elternvertreter beglückwünschten Frau Limberg und Frau Töpfer die Absolventen herzlich und gaben ihrer Dankbarkeit an alle schulischen Wegbegleiter Ausdruck. Sie hoben die gute Zusammenarbeit in den letzten Wochen hervor und die vielen besonderen Talente in der stimmten sie optimistisch für das weitere Meistern des Lebensweges.  

Dr. Marcus Berg verdeutlichte in seinem Geleitwort als Vorsitzender des Alumni-Clubs, wie anders die Welt noch bei seiner eigene Abiturfeier  Ende der Achtziger gewesen war – nicht nur wegen Corona.  Er ermunterte die heutigen Absolventen die aktuelle Krise, aber auch zukünftige Herausforderungen immer auch als Chance zu sehen. 
Ruth Eikenberg und Maren Töpfer  ließen als Jahrgangsstufensprecherinnen  einige Episoden und Highlights der vergangenen Jahre Revue passieren. Obwohl  hierbei – pandemiebedingt – die wichtigen Ereignisse „Mottwoche“, „letzter Schultag“, „Verabschiedungen“ und Abiball“ nur gedanklich skizziert werden konnten,  trauerten die beiden nicht diesen verpassten Erinnerungen nach, sondern schauten positiv auf das Jetzt und mögliche zukünftige Stufentreffen.

Schulleiterin Helga Lazar nahm in ihrer Ansprache mit einem Zitat des Kabarettisten Jürgen Becker Bezug auf die derzeitige herausfordernde Krisenzeit: „Nichts ist so schlecht, dass es nicht noch für irgendwas gut ist.“
Sie führte den Zuhörern die Resilienz,  die Fähigkeit aus Krisensituationen gestärkt hervorzugehen, vor Augen. Resiliente Menschen haben eine hohe seelische Widerstandskraft und lassen sich in Krisenzeiten nicht so leicht unterkriegen.  Resilienz ist keine ausschließlich angeborene Eigenschaft, sondern kann beeinflusst werden. Frau Lazar führte die sieben Faktoren an, die eine resiliente Persönlichkeit insbesondere ausmachenundwünschte den Abiturienten, dass es Ihnen auch zukünftig immer wieder gelingen möge, mit Resilienz Krisen zu meistern – und nicht nur das Negative und den Verlust zu sehen, sondern das Positive und die Chancen.

Mit der abschließenden Aushändigung der Abiturzeugnisse durch die Schulleiterin, die Oberstufenkoordinatorin Manuela Ziemer und die Jahrgangstufenleiter erhielten schließlich 81 Schülerinnen und Schüler das wichtigste Zeugnis ihrer Schullaufbahn. Insgesamt 19-mal durfte dabei zu einem Einser-Schnitt gratuliert werden. Erstmalig wurde mit Leonard Uscinowicz ein Schüler des Goerdeler-Gymnasiums mit dem MINT-EC-Zertifikat für seine hervorragenden Leistungen und besonderes Engagement in den naturwissenschaftlichen Fächern ausgezeichnet.
Abiturientin Jasmin Sharifi präsentierte zum Abschluss der Feststunde „Novole Bianche“ am Klavier und leitete damit über zum Freiluftempfang auf dem Schulhof.
Die Abiturienten und ihre Gäste machten Erinnerungsfotos vor einer Fotowand und konnten beim Empfang auf dem Schulhof alle gemeinsam – mit Abstand – auf das besondere Ereignis und die Zukunft anstoßen.

 Text / Fotos: N. Lamberty-Freckmann