Im Rahmen unseres Austauschprogrammes mit dem Liceum II Morawskiego in Przemysl besuchten 32 Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr die polnische Partnerstadt. Vom 4. – 13. September erlebten die Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen 9, EF, Q1 und Q2 mit ihren begleitenden Lehrkräften Beate Nieke und Gabriele Lambrechts eindrucksvolle Tage in Auschwitz, Krakau, Przemysl und Umgebung.
Bevor die Reisegruppe des Goerdeler-Gymnasiums für 8 Tage in Przemysl willkommen geheißen wurde, verbrachte sie zwei Tage (eine Übernachtung) in Krakau. Zunächst erfolgte nach einer langen Nachtfahrt der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz. Zum Gedenken an die Opfer legten die Schüler ein Gesteck nieder und zeigten sich alle sehr bewegt, wie die Aussage einer Schülerin zeigt: „Auschwitz und Birkenau waren erschreckend, eindrucksvoll und interessant zugleich – ein unverzichtbarer Programmpunkt!“ Auch die Besichtigung Krakaus und des Salzbergwerkes Wieliczka mit seiner großen Kapelle fanden begeisterten Zuspruch.
Am 6. September empfingen dann die polnischen Gastgeber ihre Austauschpartner am Liceum. Neben den Schülern, Eltern und Lehrern bereiteten auch der ehemalige Schulleiter Arthur Pich und sein Nachfolger Mariusz Zamirski den Gästen einen tollen Empfang. Diese freudige Kontaktaufnahme und die warmherzige Mentalität prägten den gesamten Aufenthalt.
Am nächsten Tag schloss sich noch der offizielle Empfang beim Präsidenten der Stadt Przemysl im Rathaus an. Es reihten sich dann in der gesamten Woche sehr abwechslungsreiche und hochkarätige Ausflüge und Programmpunkte aneinander. So ergab sich bei bestem Wetter eine gute Mischung aus Freizeit in den Familien und gemeinsamen Aktivitäten mit der Gruppe. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Wanderung zum Tartarenhügel und der Ausflug zum Schloss Lancut, einer Palastanlage aus dem 17. Jahrhundert und eines der bedeutendsten Architekturdenkmäler Polens. Eine Schifffahrt auf dem Solina-Stausee, die Besichtigung der Glockengießerei und eine Wanderung nach Bolastrasyce mit Besuch im Arboretum gehörten ebenfalls zum Programm, das jeden Tag andere Highlights bereithielt.
Auch gemeinschaftliche Workshops, wie etwas das Töpfern von Schutzengeln oder das Fertigen von großen Blumen aus Krepppapier, bereiteten den deutschen wie polnischen Schülern viel Freude. So erlebten die 32 Austauschschüler eine „Polen à la carte“-Woche, die bei den Ausflügen und auch bei der Verpflegung keine Wünsche offen ließ: „Das Essen in Polen war total lecker und die gedeckten Tafeln in den Restaurants ganz toll!“
Und so verwundert es nicht, dass nach der intensiven gemeinsamen Zeit zum Abschied am 13. September auch einige Tränen geflossen sind….
Doch dank der modernen Medien werden die geschlossenen Freundschaften weiter gepflegt werden können und die Aussicht auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr gibt es auch. Zum 50jährigen Schuljubiläum unseres Gymnasiums werden die polnischen Freunde im September bei ihren Paderborner Gastfamilien zu Besuch sein. 2017 jährt sich das Austauschprogramm der beiden Schulen zum 25. Mal. Damit ist unsere Partnerschaft ein Jahr älter als die offizielle Städtepartnerschaft zwischen Paderborn und Przemysl.
Text: G. Lambrechts, B. Nieke, S. Mertens
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