Schüler:innen unseres Gymnasiums haben im Oktober an einem Schülercamp in Verl und Bielefeld teilgenommen, das unter dem Motto stand „Miteinander füreinander unsere Welt gestalten – Workshops zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen“. Hierbei haben sie mit insgesamt 70 Schüler:innen anderer UNESCO-Schulen etwa ein Modell eines Energiesparhauses gebaut oder selbstständig Heilkräuter bestimmt und verarbeitet. Die teilnehmende Schülerin Frieda Dürr aus der 7b erklärt: „Es war ein tolles Erlebnis, mit Jugendlichen aus anderen Schulen an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.“
Der Einsatz für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist ein Ziel, für das sich UNESCO-Projektschulen stark machen. In diesem Netzwerk arbeitet das Goerdeler-Gymnasium als erste Schule Paderborns seit diesem Jahr mit. Weitere Ziele der Schulen sind unter anderem: Der Einsatz für eine Kultur des Friedens, der Bereich Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt, Risiken und Chancen im digitalen Zeitalter und die Welterbe-Bildung.
„Im Rahmen der Unterzeichnung der Städtefreundschaft zwischen Paderborn und Beylikdüzü war ich zusammen mit unserer Schulleiterin Manuela Ziemer Teil der Delegation der Stadt. Vor Ort konnten wir Kontakte mit einer Schule in Istanbul aufbauen. In dem kulturellen Austausch mit dieser Schule sehen wir einen passgenauen Beitrag zur Umsetzung der UNESCO-Ziele“, so Schulentwicklungskoordinator Sebastian Niggemann. Er sieht in dem Netzwerk das große Dach, unter dem die vielfältigen Projekte und Aktivitäten am Goerdeler-Gymnasium zusammengefasst werden können. „Als Schule der Vielfalt und Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage arbeiten wir genau in den Bereichen, für die die UNESCO-Projektschulen stehen. Auch unser Engagement als Digitale Schule sowie das Förderprogramm Erasmus+ erfüllen in besonderer Weise die UNESCO-Leitideen.“
Die Arbeit im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen zeichnet sich dadurch aus, dass engagierte Schulen sich gegenseitig in diesen Bereichen austauschen und inspirieren. So haben in einem weiteren Beispiel Schüler:innen unserer 10. Klasse unter dem Motto „gift a poem“ selbstgeschriebene Gedichte an Schüler der UNESCO-Schule Ratsgymnasium Bielefeld geschickt und auch selbst von einer weiteren bekommen. Auf diese Weise wurde sich zum Welttag des Buches eine besondere Freude gemacht und der Sinn für Lyrik geschärft.
Der Weg zu einer offiziell anerkannten UNESCO-Projektschule verläuft über drei Stufen und dauert vier bis sechs Jahre. „Die ersten erfolgreichen Schritte im Zertifizierungsprozess und die bereits erlebten Seminare, Treffen und Austausche bestärken uns in dem Ziel, langfristig und nachhaltig im internationalen Netzwerk mitarbeiten zu wollen“, so Schulleiterin Manuela Ziemer.
Text / Fotos: S. Niggemann /
N. Lamberty-Freckmann
Zum Hintergrund:
Das internationale Netzwerk der UNESCO-Projektschulen besteht in Deutschland aus rund 300 Schulen, davon 52 in NRW. Vertreten sind dabei alle Schulformen, bisher war noch keine Schule aus dem Hochstift dabei.
Die UNESCO-Projektschulen in Deutschland arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit über 11.500 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern.
Die Projektschulen tragen zur Umsetzung der Agenda 2030 der UNO bei und sehen sich den 17 SDGs (Sustainable Development Goals) besonders verpflichtet. Konkret geht es dabei darum, wie Ungerechtigkeiten bekämpft, die Klimakatastrophe verhindert und die Welt zu einem lebenswerten und gerechten Ort für alle gemacht werden kann.
www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen
„Miteinander füreinander unserer Welt gestalten“ – Die rund 70 Teilnehmenden von sieben Schulen aus NRW, darunter das Goerdeler-Gymnasium, arbeiteten im Herbst 2024 zwei Tage gemeinsam in Verl und Bielefeld beim UNESCO-Schülercamp in verschiedenen Workshops. Das Gruppenbild entstand bei der abschließenden Exkursion im Tierpark Olderdissen.