Anfang Oktober ging es für den Sport-Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q2 endlich auf die lang ersehnte Sport-Kursfahrt. Das Ziel der Reise war der kleine Ort Sorge im Harz. Die kleine Gruppe, bestehend aus 14 SchülerInnen und 2 Begleitpersonen (LK-Lehrer Florian Schumacher und Sportkollegin Cordula Pruhs), reiste mit der Deutschen Bahn an. Angekommen am Ferienheim Sorgenfrei wurde am ersten Tag erst einmal die Unterkunft erkundet, die in Sachen Komfort zunächst etwas „gewöhnungsbedürftig“ war. WLAN? Fehlanzeige! Kleine Zimmer, die seit 1980 nicht mehr renoviert worden sind, Bilder von Erich Honecker an der Wand und dazu kuriose, aber immer freundliche holländische Gastgeber – das Gesamtpaket kann man wohl mit „Ostalgie“ betiteln, sorgte aber auch dafür, dass die Fahrt unvergesslich war.
Was das sportliche Programm der Fahrt angeht, jagte ein Highlight das andere. Am zweiten Tag folgte nach einer kurzen Dokumentation über die ehemalige innerdeutsche Grenze (Sorge war ein Ort direkt an der Grenze) eine 10-km Wanderung an den Grenzpunkten entlang. Trotz leichtem Regen ließ sich die Gruppe die gute Laune nicht verderben. Danach ging es an die imposante Rappbodetalsperre, wo die Gruppe auf der weltweit längsten Hängebrücke ihrer Art (Titan RT) teils ganz schön ins Schwanken geriet. Höhepunkt hier war die Fahrt (oder besser: der Flug) mit der Megazipline – einer Seilbahn, bei der man über einen Kilometer lang in luftiger Höhe über die Talsperre fliegt. Das versprach Adrenalin pur und brachte einige Teilnehmer auch an ihre Grenzen.
Am dritten Tag folgte dann eine Mountainbike-Tour durch die herausfordernde Harzer Landschaft. Auf insgesamt 35 Kilometern konnte sich jeder richtig austoben.
Am vierten Tag folgte dann zuerst der Programmpunkt „Wasser“. Die SchülerInnen und Herr Schumacher wechselten sich ab zwischen Sit-on-top Kajaks und einem Mega-SUP, auf dem bis zu 8 Personen Platz fanden und ganz schön mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hatten. Am Ende waren alle WassersportlerInnen nach einer Wasserschlacht dann auch mindestens einmal in den See gefallen und dementsprechend froh, nach der Heimfahrt zur Herberge wieder in trockenen Klamotten zu stecken. Nachmittags ging es dann im „Partybus“ noch zum Kletterwald in Ilsenburg. Dort konnten die SchülerInnen mit Frau Pruhs in luftiger Höhe ihren Mut austesten, verschiedene Schwierigkeitsgrade klettern und auf der Seilbahn von Baum zu Baum schweben. Am Freitag ging es dann gut gelaunt wieder per Bahn Richtung Heimat.
Hervorzuheben ist, dass die gesamte Gruppe einen außergewöhnlichen Zusammenhalt gezeigt und die Zeit fast vollständig gemeinsam verbracht hat. Hilfreich hierbei war natürlich auch das fehlende WLAN. Dabei wurde viel geredet, jeden Abend gespielt (Werwolf), gelacht und nach der Fahrt kennen sich nun alle deutlich besser. Alles in allem war es also eine wirklich unvergessliche Fahrt – sowohl für den Kurs, als auch für Herrn Schumacher und Frau Pruhs.
Text und Fotos: F. Schumacher