Bereits zum 18. Mal ist SchuBS erfolgreich gestartet. Im eigenständigen Zweig SchuBS Elektrotechnik sind 24 motivierte Schüler:innen aus 16 Schulen – darunter zwei Schüler vom Goerdeler-Gymnasium –  aus dem Umkreis von Paderborn dabei. Sie sind in zwei Gruppen aufgeteilt: eine startete bei Westfalen Weser, die andere bei dSPACE.

Praxisnahes Lernen im Bereich Elektrotechnik
Die SchuBS-Elektrotechnik-Samstage erstrecken sich bewusst über mehr als ein halbes Jahr. So bleibt ausreichend Zeit, um nach jedem Unternehmensbesuch gemeinsam zu reflektieren: Was hat dir gefallen? Möchtest du eine Ausbildung beginnen und nur noch zwei Tage pro Woche zur Schule gehen? Der Kern von SchuBS liegt in der praktischen Arbeit und dem unmittelbaren Erproben im Bereich Elektrotechnik. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie elektrische Schaltungen aufbauen, Signale verarbeiten und Schaltungen designen und konzipieren. Sie erfahren, was bei der Wartung einer Industrieanlage wichtig ist, wie eine Blinden-Hilfsapp funktioniert und wie sich eine nachgesteuerte Photovoltaik-Anlage realisieren lässt. Zudem erwerben sie Kenntnisse im Programmieren von Microcontrollern, bereiten sich gezielt auf Bewerbungsverfahren vor und lernen, wie man sich in einem Unternehmen angemessen verhält. Teamarbeit spielt dabei eine entscheidende Rolle und wird gezielt gefördert.

SchuBS.digital zeigt gute Chancen in der IT-Branche auf
Nach SchuBS Elektrotechnik startete auch SchuBS.digital Ende Februar bei Weidmüller mit 24 Schüler:innen, darunter zwei Schülerinnen vom Goerdeler. Die Ausbilder von Weidmüller, Martin Stuckenbröker und Sebastian Panchyrz, erläuterten anschaulich, wie immer mehr Objekte über das Internet vernetzt werden und miteinander kommunizieren, ohne dass dies offensichtlich ist. Ein Beispiel hierfür ist das indirekte IoT-basierte Steuerungssystem, das in Paderborn dafür sorgt, dass Busse an Ampeln grün erhalten.
Wer von den Schüler:innen sich am Ende für einen Beruf rund in der IT entscheidet, hat gute Chancen auf einen Arbeitsplatz: Eine Langzeitstudie des Digitalverbands Bitkom prognostiziert für das Jahr 2040 einen Bedarf von 663.000 IT-Fachkräften. Bereits im Jahr 2023 konnten in Deutschland 149.000 IT-Stellen nicht besetzt werden. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont: „Ohne IT-Spezialistinnen und -Spezialisten verspielt Deutschland seine digitale Zukunft.“ Unter anderem fordert der Verband, mehr junge Menschen für IT-Berufe zu begeistern und die Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft zu stärken.

Der nächste SchuBS Durchgang startet im Februar/März 2026. Informationen finden sich hier.
Interessierte Schüler:innen des Goerdeler-Gymnasiums wenden sich gerne an Frau Kemper oder Herrn Bayerle.

Text: L. Riepe, Projektmanagement SchuBS
Fotos: Böhle, Weidmüller

Hintergrund:
Das Projekt SchuBS (Schule und Betrieb am Samstag) bringt seit 18 Jahren Schüler:innen und Unternehmen im betrieblichen Umfeld zusammen. Zunächst ging es allgemein um MINT-Berufe, und vor sieben Jahren entstand ein eigener IT-Zweig, in dem Berufe rund um die IT adressiert werden. Schüler:innen lernen in IT-Unternehmen die Arbeitswelt der digitalen Berufe kennen. Und ganz nebenbei: Sie erleben die verschiedenen Unternehmenskulturen, und die Unternehmen vermitteln den Jugendlichen, was sie von ihren zukünftigen Fachkräften erwarten.

SchuBS bildet eine Brücke zwischen Schule und Unternehmen, indem Schüler:innen im betrieblichen Kontext durch kontinuierliche orientierende Betreuung und ergänzende Module – wie Vorstellungsgesprächstraining, Code of Conduct und Teamtraining – beim Übergang in den Beruf unterstützt werden. Die intensive Begleitung ermöglicht es den Schüler:innen, ihre Erfahrungen in den Unternehmen zu reflektieren und gemeinsam mit ihren Eltern einzuordnen. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen die Möglichkeit, ihre Erwartungen mit den Perspektiven der SchuBS-Gruppen abzugleichen.