Der Grundkurs Erdkunde der Jahrgangsstufe Q1 führte am 29. April ein Zeitzeugengespräch mit drei jungen Männern aus der Flüchtlingsunterkunft in Elsen. Bedingt durch den Rahmenplan des Faches und aus aktuell-politischem Anlass hatte sich der Kurs schon zuvor mit dem Thema Migration auseinandergesetzt. Das Lehrbuch und die Theorie erklärt vieles, doch für die Schülerinnen und Schüler war es noch informationsreicher und interessanter, den Erfahrungsberichten der drei geladenen Gäste aus Syrien und Eritrea zuzuhören. Das Augenzeugengespräch wurde von Kurslehrerin Frau Smaczny-Gerlach, Frau Glitz und zwei engagierten Mitarbeitern des Asyltreffs Elsen, Frau Tops und Frau Sandmann, mitbegleitet. Mit einer bewegenden Geschichte über Frieden und Krieg wurde der Nachmittag eröffnet, an dem Herr Saleh und Herr Sharba aus Syrien sowie Herr Grembhin aus Eritrea von ihrer Situation in ihren Herkunftsländern erzählten. Sie berichteten von ihrem individuellen Wegen nach Deutschland und ließen somit die Schülerinnen und Schüler Teil haben an ganz persönlichen Erfahrungen der Flucht.
Es folgte eine lebendige Diskussion, bei der nicht nur die Schülerinnen und Schüler ihre vorbereiteten Fragen in die darauffolgende Diskussion einbringen konnten, auch die drei jungen Männer stellten umgekehrt ihre Fragen zum Leben in Deutschland gestellt. Dabei wurde auch Kartenmaterial herangezogen und im Atlas recherchiert… – ein bewegter, von Geographie und Gesprächen geprägter Nachmittag ging dann mit persönlichen Bildern aus den Heimatorten der drei Männer zu Ende. Dass nur der persönliche Austausch Vorurteile abbauen und den Respekt füreinander stärken kann, machte diese Veranstaltung allen noch einmal eindringlich deutlich.
Text: O. Smaczny-Gerlach
Fotos: O. Smaczny-Gerlach