Auch in diesem Jahr hieß es für die Schülerinnen und Schüler der naturwissenschaftlichen Profilklassen (6a und 6c) „Hinein in die Gummistiefel!“. Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres, in dem der Unterricht in „Naturwissenschaft“ durch das Fach Biologie geprägt ist, stand am 24. und 25. September praxisnaher und erlebnisorientierter Unterricht für diesen besonderen Projekttag auf dem Stundenplan: „Lumbricus“, der Umweltbus der Natur- und Umweltschutzakademie NRW, machte für das Goerdeler Station an der Alme unterhalb des benachbarten Ahorn-Sportparks.
Die Schülerinnen und Schüler konnten für einen Schulvormittag den Lebensraum an der Alme erkunden und mit Hilfe der mobilen Umweltstation genau untersuchen.
Bei frischen morgendlichen Temperaturen von weniger als 10 °C wurden die Klassen in Begleitung der Nawi-Lehrerinnen an der Alme jeweils von der Umweltpädagogin Regina von Oldenburg mit einem Aufwärmspiel begrüßt.
Nach einer Einführung in die Thematik der Gewässergüteklassen und der Kennzeichen naturnaher Gewässer verwandelten sich die Schüler in eine gestiefelte Spezies und begannen begeistert mit ihrer Forschungsaufgabe:
Mit Sieben, Pinseln und Behältern ausgestattet suchten sie in der Alme nach Lebewesen. Eine Stunde lang sammelten sie unterschiedlichste Krebstiere, Würmer und Insektenlarven. Eine Expertengruppe führte Messungen zu pH-Wert, Sauerstoff- und Mineraliengehalt durch, eine andere erkundete Bachverlauf sowie Uferbeschaffenheit und hielt dies in einer Zeichnung fest.
Trotz des trockenen Sommers waren die jungen Forscher erfolgreich und konnten in der nur noch spärlich fließenden Alme verschiedenste Lebewesen entdecken und vorsichtig in ihre Sammelbehälter füllen. Immerhin war das Wasser so tief, dass auch der eine oder andere Gummistiefel dabei zum „Wasserbehältnis“ wurde und dankbar auf die mitgebrachten Ersatzsocken zurückgegriffen wurde.
Danach ging es in den technisch hochwertig ausgestatteten Bus, den „Lumbricus“ (der wissenschaftliche Ausdruck für „Regenwurm“): Er dienst als mobile Umweltstation, die Wasser-, Boden- und Lärmuntersuchungen direkt im Gelände vornehmen kann. Er verfügt über 28 Arbeitsplätze, eine Laborausrüstung mit Mess- und Analysegeräten, eine Videoanlage, Digitalkameras, einen PC und unterschiedlichstes Arbeitsmaterial.
Unter der fachkundigen Anleitung von Regina von Oldenburg untersuchten die Schülerinnen und Schüler dann ihre Funde unter dem Binokular, zeichneten und bestimmten die gefundenen Arten so genau wie möglich und kamen schließlich zu einem erfreulichen Ergebnis: Auch wenn das Flussbett an einigen Stellen deutlich ausgetrocknet und teils schlammig war, lassen die Arten der gefundenen Organismen und ihr Häufigkeitsvorkommen auf eine eher gute Wasserqualität der Alme im untersuchten Bereich schließen.
Text: C. Schäfers / N. Lamberty-Freckmann
Fotos: C. Schäfers