Die Teilnehmer der diesjährigen Gedenkstättenfahrt (siehe hier) gestalteten am 9. November die Gedenkfeier der Stadt Paderborn „80 Jahre nach der Reichspogromnacht – Gemeinsam gegen Antisemitismus“ mit.

Am 09. November 1938 brannten überall in Deutschland die Synagogen. Dieser Terrorakt gegenüber der jüdischen Bevölkerung setzte den Auftakt zum Holocaust: Jüdische Mitbürger wurden systematisch „konzentriert“, um vernichtet zu werden. Die Schäden von 1 Milliarde Reichsmark mussten die jüdischen Opfer bezahlen. So kamen die Nazis noch zusätzlich an ihr Vermögen.

Seit 1980 erinnert in Paderborn die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit Frau Schrader-Bewermeier an diesen massiven Übergriff/Pogrom (russisch für Verwüstung/Zerstörung) auf das Judentum und ihre Menschen mit Gedenkfeiern.

Seit 1993 finden diese Gedenkfeiern am umgestalteten Platz vor dem Vincenzkrankenhaus statt, wo der dänische Künstler Per Kirkeby ein Mahnmal errichten ließ: „Die Alte Synagoge“.

 

Anlässlich des 80-jährigen Jahrestages der Reichpogromnacht haben 22 Schüler und Schülerinnen des Goerdeler-Gymnasiums auf Stellwänden im Historischen Rathaussaal der Stadt Paderborn ihre Gedanken, Emotionen und Erkenntnisse ihrer im September 2018 durchgeführten 5-tägigen Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz ausgestellt. Angeregt tauschten sich die anwesenden Gäste mit den Schülern und Schülerinnen und der Geschichtslehrerin Gabriele Lambrechts aus.

Alle waren der Meinung, dass die Schüler des Goerdeler-Gymnasium mit ihren Kreativ-Berichten hier Bemerkenswertes geleistet haben, und dass diese Gedenkstättenfahrt fester Bestandteil des schulischen Curriculums sein sollte. Aktives Erinnern leistet einen wichtigen Beitrag zur verantwortlichen Lebensgestaltung junger Menschen.

Text/Fotos: G. Lambrechts