Nachdem an unserem Gymnasium die ersten Medienscouts im Jahr 2013 ausgebildet wurden, nehmen derzeit neue „Ur-Medienscouts“ und Beratungslehrkräfte an einem Fortbildungsgang teil. „Nächstes Jahr können wir unser 10-jähriges feiern“, erläutert Medienscouts-Beratungslehrerin Silke Michels. „Damals waren wir zwei Lehrerinnen und ein Lehrer, die an der Gesamtschule Elsen in einem der ersten Kurse von der Landesanstalt für Medien NRW ausgebildet wurden. Dieses war ein ganz neues Konzept, denn neben Lehrerinnen und Lehrern nahmen zu allen Fortbildungstagen auch vier Schüler aus der damaligen Jahrgangsstufe 8 teil.“
Die Initiative setzt bis heute auf zwei Prinzipien: Peer-to-Peer und Multiplikatoren.
Das heißt, dass die ausgebildeten SchülerInnen jüngere SchülerInnen schulen. Zusätzlich können sie anschließend auch neue Medienscouts ausbilden. Dieses Verfahren wurde auch am Goerdeler-Gymnasium über neun Jahre lang erfolgreich praktiziert und läuft beständig weiter.
Parallel dazu ist es gut, dass sich neue Medienscouts aus dem Jahrgang 7 sowie zwei Kolleginnen von Grund auf neu ausbilden lassen. Mit Frau Koster und Frau Busche reihen sich weitere Medienscout-Beratungslehrkräfte zu Frau Dietrich und Frau Michels und stellen das Projekt auf eine breitere Basis.
„Gerade die Ausbildung auf Augenhöhe mit den Schülerinnen ist sehr interessant und man lernt viel voneinander“, meint Frau Koster am zweiten ganztätigen Ausbildungstag. Digital sind bei den Fortbildungen acht Schulen international verbunden. Sie werden zu den Themen Internet und Sicherheit, Soziale Netzwerke, Cybermobbing und Computerspiele geschult. Dabei geht es nicht nur theoretisch zu, nein – Ausprobieren ist angesagt! Da darf man plötzlich einen Instagram-Star imitieren und einen Podcast zu kritischen Punkten von Sozialen Netzwerken erstellen. Das Kahoot-Quiz zu Aspekten rund um das Internet konnten die Goerdelaner für sich entscheiden – und gespannt sein darf man nun auf den produzierten Werbespot.
Gleichzeitig geht es sofort an die Arbeit: Denn auch die neuen vier Mädchen aus der Jahrgangsstufe 7 dürfen mitmachen, wenn im Rahmen des Netzwerkes Zukunftsschulen die dritten Klassen der Grundschulen in Wewer und im Riemeke von den älteren Medienscouts über Whats-App, Bildrechte und Netiquette informiert werden.
Unser Beitragsbild zeigt (hinten von links) Frau Busche, Frau Koster, Lea-Sophie Brokordt, Anna Hanfland sowie Frau Michels und (vorne) Valeriia Bilak und Adelina Altajev.
Mehr zur Arbeit der Goerdeler-Medienscouts findet man hier.
Foto: N. Lamberty-Freckmann
Text: S. Michels / N. Lamberty-Freckmann
Zum Hintergrund:
Das 2012 initiierte Projekt „Medienscouts NRW“ der Landesanstalt für Medien NRW zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I für die Risiken medialer Angebote zu sensibilisieren und den selbstbestimmten, kritischen und kreativen Umgang mit Medien zu fördern. Das Besondere dabei: Schülerinnen und Schüler werden mit Unterstützung der Kommunen und der Landesanstalt für Medien NRW zu Expertinnen und Experten in Medienfragen ausgebildet und stehen dann ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bei Schwierigkeiten im Alltag zur Seite.
Weitere Information:
www.medienanstalt-nrw.de
www.medienscouts-nrw.de
www.klicksafe.de