Seit fast 10 Jahren ist der Safer Internet Day am Goerdeler-Gymnasium fest etabliert. An diesem weltweiten Aktionstag für mehr Online-Sicherheit bereiten unsere Medienscouts verschiedenste Angebote rund um einen besseren und sicheren Umgang mit dem WWW und sozialen Medien für die Lerngruppen der Schule vor.
Doch die Mediennutzer:innen werden immer jünger. Und so sind die Medienscouts in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge auch in den Grundschulen unterwegs gewesen. Beteiligt waren sowohl die Schüler:innen aus dem „Medienscout-MedienPlus-Kurs“ als auch Teilnehmer:innen der Medienscout-AG. Im Rahmen des Netzwerkes Zukunftsschulen besuchten jeweils sieben Medienscouts aus den achten Klassen Mitte und Ende Mai die drei dritten Klassen der Grundschule Wewer sowie die Klassen der Riemeke-Theodor Grundschule.
Auf dem Programm standen in diesem Jahr Challenges und Pranks. Challenges („Herausforderungen“ oder „Mutproben“) und Pranks („Streiche“) findet man in den Sozialen Netzwerken verstärkt auf TikTok, YouTube und WhatsApp. Sie sind sehr beliebt bei Kindern und Jugendlichen und führen häufig zu mehr Likes, Followern und Aufmerksamkeit. Harmlosere Challenges sind etwa Geschicklichkeitsübungen oder lustige Handlungen. Doch es gibt auch Challenges und Pranks, die zu sehr peinlichen Aktionen verleiten. Die gefährlicheren Varianten sind Mutproben, bei denen man sich ernsthaft verletzen kann.
Nachdem die Grundschüler:innen Beispiele von Challanges und Pranks von „harmlos bis gefährlich“ sortiert hatten, folgte ein Input über die Plattformen Youtube und Tiktok. Die Drittlässler:innen lernten dabei auch, wie schwer es ist, als Youtuber Geld zu verdienen, weshalb Tiktok eigentlich erst ab 13 Jahren geeignet ist und welche gefährlichen Aktionen in sozialen Netzwerken ablaufen können.
Das neu gelernte Wissen wurde altersgerecht und spielerisch mit Puzzeln und Online-Quizzen gefestigt.
Mit diesem Projekt hoffen wir bei den Grundschülern schon vor dem Eintritt in die weiterführende Schule mehr Bewusstsein und Sicherheit für den Umgang mit den Sozialen Medien zu schaffen. Die Medienscouts erhielten nicht nur die volle Aufmerksamkeit der Grundschulkinder als Lohn, sondern auch ausdrückliches Lob der Lehrkräfte („Da habe ich selber noch viel gelernt!“ / „Die Informationen kommen bei den Kindern viel besser an, wenn coole Jugendliche sie vermitteln.“).
Auch die Achtklässler: innen haben viel gelernt, da sie sich immer wieder auf neue Situationen und Kinder einstellen mussten und durch das Präsentieren ihr Sachwissen wiederholt und vertieft haben. Und so profitieren beide Seiten von diesem Peer-to-Peer-Projekt!
Text: S. Michels / N. Lamberty-Freckmann
Fotos: S. Michels